In der Kontemplativen Kommunikation wird die Aufmerksamkeit bewusst auf ein bestimmtes Thema gerichtet. Dabei ist es wichtig, nicht über das Thema oder einen bestimmten Aspekt nachzudenken und auf vorgefertigte, „vernünftige“ Antworten zurückzugreifen.

Stattdessen wird das Thema kontempliert. Dies ist eine Art Innenschau: Ich lasse das, worum es geht, auf mich wirken und beobachte, was dabei mit mir oder in mir passiert. Diese Beobachtungen teile ich mit.

Diese Vorgehensweise unterscheidet sich sowohl vom „Nachdenken über“ als auch von der freien Assoziation.

• Verständnis der eigenen inneren Struktur: Erkennen von Mustern und reaktiven Verhaltensweisen.




• Abschluss traumatischer oder nicht verarbeiteter Erfahrungen: Damit sie nicht mehr wirken und das aktuelle Leben beeinflussen.




• Klärung unterdrückter Gefühle: Diese Gefühle bewusst wahrnehmen und verarbeiten.




• Arbeit mit fixierten Haltungen, Einstellungen und Glaubenssätzen: Ziel ist es, ein Stück freie Wahl zurückzugewinnen.




• Klärung von Lebenszielen: Identifikation der Barrieren, die uns daran hindern, diese Ziele zu erreichen.




• Klärung von Körper-Symptomen: Verständnis für die Verbindung zwischen Körper und Psyche.




• Klärung von Gefühlen der Schuld und Scham: Diese Gefühle annehmen und verarbeiten.




• Verantwortung übernehmen für das eigene Leben: aktive Gestaltung des eigenen Lebensweges.

Das Mind Clearing, die Klärungsmethoden der Kontemplativen Kommunikations-Therapie, wurde von Charles Berner in den 60er Jahren in den USA entwickelt.

Ursprünglich hatte er nicht die Absicht, eine neue Therapieform zu schaffen; sein Anliegen war vielmehr, den Geist zu erforschen und den Mind (den „reaktiven Verstand“) zu klären. Dabei kam es sozusagen zu therapeutischen Nebenwirkungen.

Charles Berner betonte, dass Heilung im Grunde einzig durch den echten, tiefen Kontakt eines Menschen zu einem anderen geschieht – durch das Gefühl, ganz und in der Tiefe verstanden und angenommen zu werden.

Da dieser Prozess jedoch viel Zeit in Anspruch nimmt, entwickelte er Techniken und Methoden, um gezielt an bestimmten Aspekten arbeiten zu können.

In meiner psychotherapeutischen Arbeit integriere ich Ansätze aus dem „Internal Family System“ (IFS) nach Richard Schwartz. Diese Methode betrachtet die verschiedenen Persönlichkeitsanteile eines Menschen als eigenständige Entitäten.

Jeder dieser Anteile verkörpert spezifische Haltungen und Glaubenssätze, die oft die Tendenz haben, in unserem Leben die Führung zu übernehmen.

Durch die Visualisierung und das „Extrahieren“ dieser Teile wird es möglich, in direkten Kontakt mit ihnen zu treten. Dies schafft Raum für Veränderung und Heilung.

Der Ansatz basiert darauf, diese Anteile zu erkennen und zu würdigen, während wir gleichzeitig im Kontakt mit ihnen bleiben, erkennen, was ihre Befürchtungen und ihr Anliegen sind und sie zu transformieren. Ziel ist es, dass der Mensch in seinem Wesensaspekt die angemessene Rolle – die Chef-Rolle – gegenüber seinen Persönlichkeitsanteilen einnimmt.

Diese Arbeit fördert auf eine zusätzliche Weise das Verständnis für die eigenen inneren Konflikte und Dynamiken.

In meiner Arbeit betrachte ich den Menschen als ganzheitliches Wesen, in dem Körper und Geist, aber auch Gefühle und der spirituelle Aspekt des Menschen untrennbar miteinander verbunden sind.

Der Körper ist oft ein Spiegel unserer inneren Welt und zeigt durch Symptome, dass und in welchen Bereichen wir mit psychischen Herausforderungen konfrontiert sind.

Wenn wir uns unseren innersten Bedürfnissen nicht stellen oder an ihnen vorbeileben, übernimmt der Körper die Führung und signalisiert uns, dass etwas nicht im Gleichgewicht ist.

Das Erkennen unserer Emotionen und das Verständnis, woher
sie kommen, sind essenziell für die persönliche Entwicklung. In einer Zeit, in der wir stark in der Rationalität verhaftet sind, ist es leicht, den Zugang zu unseren Gefühlen zu verlieren.

Wir lernen auch nicht als Kinder, uns diesen zuzuwenden, sie zu deuten und anzunehmen. Der Fokus liegt in unserer Gesellschaft vorrangig auf dem Verstand. Insofern können unsere Emotionen uns Angst machen, da wir befürchten, von ihnen überwältigt zu werden, wenn wir uns ihnen öffnen.

Doch sie sind ein essenzieller Teil unseres Seins, und im Grunde erleben wir die Welt in erster Linie genau darüber.

Der Mensch trägt seit Anbeginn die tiefsten Fragen über das Mysterium des Lebens in sich: Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin? Ich denke, dass die Suche nach den Antworten auf diese Fragen, die Grenzen des Wissens, das Wunder des Lebens jeden Menschen, der sich dem hingibt, zu einer inneren Spiritualität führt.

Es ist so, dass sich viele Menschen ohne eine Anbindung an etwas Höheres, ohne eine spirituelle Dimension, verloren und als Spielball des Schicksals fühlen. Dann fehlt  oft eine Ausrichtung, ein Sinn und das Gefühl von Sicherheit. In der modernen Welt ist die klassische Einbindung in einen religiösen Kontext oft verloren gegangen.

Daher ist es umso wichtiger, eine ganz persönliche Verbindung zum Universum zu finden und zu pflegen. Diese individuelle Spiritualität kann stärken und Orientierung geben.